Artwork
Abstrakte Malerei und personalisierte Dekoration.

Der Farbfleck, seine Veränderung als dekoratives und interaktives Element zwischen dem Zuschauer, seinem Raum und seinen persönlichen Spannungen stellen den Grundbegriff der bildlichen Arbeit von MaRia dar.
Sie bietet sich an nicht figurative Bilder auf Bestellung zu schaffen und zieht feinfühlig den Geschmack sowie das Interieur des Käufers in Betracht. Sie stellt schmückend fleckige Motive sowie gefärbte Oberflächen dar, welche verschiedentliche Sinnenfreude erwecken und den Ausdruck des Wohnraumes hervorheben.
Anderseits spielen die verschiedenen Formen und Farben durch eine direkte Verbindung mit den Möbeln und Teppichen, als Verlängerung dieser.

Ihr Schaffen ist angewandten Kunst und Innendekoration. MaRia handelt in engem Dialog: Käufer-Umgebung.

Durch ihr gewaltiges Format verbinden sie mit dem architektonischen Raum ein dynamisches Verhältnis; handeln im Wechselspiel zwischen Öffnung und Eindringen von Licht. Je nach Zusammensetzung können sie als spanische Wand dienen und haben einen elnschmeichelnden oder eckigen Effekt. Als freier Wandschmuck erreicht man mit diesen Gemälden verschiedene Stimmungseffekte je nach Lust und Laune, Beleuchtung oder Jahreszeit.

Diese Gemälde gewähren eine Auswahl von spielerischen Empfindungen zwischen dem Offenen und dem Geschlossenen, der farblichen Lebendigkeit und der nächtlichen Eleganz. Sie bieten reiche kulturelle Parallelen, erinnern an den Einfallsreichtum von Marc Rothko oder ethnographische Stoffe.

Als solche finden die Bilder von MaRia, trotz ihrem anspruchsvollen Charakter einen natürlichen Platz im Alltagsleben.


Anita Petrovski, Juni 2001

Abstract painting and personalised decoration.

The colour spot, its change as a decorative and interactive element between the spectator, its space and personal tensions show the basic concept of the visual work of MaRia.
She comes up to not figurative pictures on order to create and considers sensitively the taste as well as the interior of the buyer. She shows decorative blotchy motives as well as coloured surfaces which several sensory joy wake and emphasise the expression of the living space.
On the other hand the different forms and colours are a direct connection with the pieces of furniture and carpets, as an extension of this.

Her work is applied art and interior decoration. MaRia is in close dialogue: Buyer's surroundings.

Due to their immense size they connect with the architectural space in a dynamic relation; They act in the interplay between opening and penetration of light. As a free wall decoration different mood effects can be achieved, depeneding on your mood, lighting or season.

These paintings grant a choice of playful sensations between the open and the closed, the in colour liveliness and the elegance of the night. They offer rich cultural parallels, remind of the creativity of Marc Rothko or ethnographic fabrics.

The images of MaRia find, in spite of her demanding character, a natural place in everyday life.


Anita Petrovski, June, 2001

Bericht aus der Kunsthalle St.Moritz. MaRia: GESTISCHER TACHISMUS

Die Kunsthalle St.Moritz stellt zur Zeit die neueste Auswahl abstrakter Bilder Ma Ria's aus Freiburg aus. Grosse und kleine meist längliche Formate, wie sie in der «normalen gutbürgerlichen» Stube nicht üblich sind. Dafür passen sie umso besser in die aufgestellte Behausung aufgestellter junger Leute, in Hallen...Ich könnte mir vorstellen, das diese Bilder mich schon morgens in die Stimmung versetzen, Bäume ausreissen zu wollen.

«Kunstmaler» ist heute ein etwas verstaubter Begriff, die meisten bevorzugen es, sich einfach als Maler zu bezeichnen. Es handelt sich doch eigentlich zuerst darum, eine Oberfläche zu behandeln. Im Bauwesen läuft deshalb die Malerarbeit unter dem Titel «Oberflächenbehandlung». Es kommt dann natürlich darauf an, wie diese «Oberflächenbehandlung» ausfällt. Im Tachismus, der auf die 50er Jahre zurückgeht, bleibt etwas dem Zufall und etwas der Handbewegung des Malers überlassen. Die Handbewegung des Malers, mit Pinsel/Spachtel/Kamm/Bürste/Schrupper/Besen, mit der blossen Hand, mit den Füssen, mit einem verdorrten Ast, mit einer Handvoll Gras, unter Verwendung von Farbe, von Sand/Zement/Gips/Erde/Leim/Papierschnitzel ist aber eingeübt und doch unbewusst ausgeführt. Das schönste Beispiel zu dieser Tatsache ist jene Geschichte des Chinesischen Malers, der, nachdem er den Kaiser jahrelang auf die bestellte Zeichnung eines Hahns warten liess, diese nun vor seinen Augen in 30 Sekunden in höchster Perfektion auf das Papier schmetterte und den hohen Preis damit erklärte, er hätte 30 Jahre gebraucht um die Zeichnung so schnell ausführen zu können.

MaRia’s Bilder beherrschen eine markante einfache Form, oft in einer unüblicher Lage, damit wird Spannung verursacht, die stimmungsmässig viel herzugeben imstande sind.

MaRia lebt und arbeitet in Freiburg. Ihre Ausstellung in St.Moritz dauert noch bis zum 4. August 1990.


H.Rebouque, St. Moritz

Report from the Kunsthalle St.Moritz. MaRia: GESTURAL TACHISME

The Kunsthalle St.Moritz displays the newest choice of abstract paintings from MaRia from Freiburg at the moment. Big and small, mostly long formats, as they are not usual in the «normal middle-class” home. They fit better in surroundings such as homes of modern forward-thinking young people or in big halls...I would like these images to have the effect of wanting to go pull out some trees in the morning.

Nowadays, the expression "art painter" seems to have become a little dusty, most artists prefer to call themselves simply “painter”. In actuality, what we really are trying to achieve in the first place is to treat or work on a surface. In construction, the painting runs under the title "Surface treatment". Then it depends of course on how this "surface treatment" precipitates. In Tachism, dating back to the 50s, some things are left to chance, and some is left to the hand movement of the painter.The gesture of the painter with a brush/scraper/comb/broom, with the bare hand, with the feet, with a withered branch, with a handful of grass, using paint/sand/cement/gypsum/earth/glue/paper pulp is an actual craft, but nevertheless, executed unconsciously. A nice example is the one story of the Chinese painter who kept the emperor waiting for years for a drawing he ordered of a cock. Then he litterally drew this before his eyes in 30 seconds in the highest perfection on a piece of paper. His justified the high price with the explanation that it took him 30 years to be able to draw this fast.

MaRia's paintings are possessed by a strikingly simple form, often in an unusual situation. This causes tension, which is capable to transport a lot in terms of moods and feelings.

MaRia lives and works in Freiburg. Her exhibition in St.Moritz will last until the 4th of August, 1990.


H.Rebouque, St.Moritz